In der traditionellen chinesischen Volksmedizin wird das Verfahren Gua (chin. „schaben“) Sha (chin. „Rötung der Haut“) angewendet, um Schmerzen zu beseitigen, Schadstoffe und Säuren aus dem Körper auszuleiten und ihn so zu entgiften. Gua Sha ist als alleinige Therapie oder in Verbindung mit anderen Behandlungsmethoden (wie Osteopathie oder auch Akupunktur) anwendbar.
Vor dem Schaben wird ein hochwertiges Öl auf die Haut aufgetragen, welches systemanregend und entschlackend wirkt. Als Schabinstrument benutzen wir überzogenes Metall, früher benutzte man Horn oder Jade. Zu Hautverfärbungen bzw. Einblutungen kommt es dort, wo es Blockaden aus nicht vom Blut abtransportierten Stoffwechselprodukten der Zellen gibt. Dann entstehen Blutergüsse (Hämatome) oder Petechien (sha). Das sind kleine Blutstippchen in der Haut. Diese Reaktion fördert die Gewebe-Reinigung.
Die Farbenintensität der Petechien/Hämatome kann variieren von hell- bis tiefrot aber auch blau, violett und tief violett. Anhand der Farbunterschiede kann der Therapierende feststellen, ob eine Blockade chronisch (dunkle Färbung) oder relativ neu entstanden ist. In der Regel lösen sich die therapeutisch sinnvollen und gewollten Hämatome nach 3 – 5 Tagen wieder auf. Selten können sie lange bestehen bleiben.
Da es ein entgiftendes, das heißt ausleitendes Verfahren ist, sollte am Behandlungstag zusätzlich ein Liter mehr getrunken werden.